Wo ist urbane Landwirtschaft?

Die urbane Landwirtschaft finden wir in und am Rande von städtischen Verdichtungsräumen, also im Bereich der großen Metropolen und Ballungsräume. Dazu gehört in Nordrhein-Westfalen die Metropole Ruhr im engen bzw. die gesamte Rhein-Ruhr-Schiene im weiteren Sinne. In Deutschland sind das Rhein-Main-Gebiet, Hamburg, Berlin und München weitere große Ballungsräume. Die Landwirtschaft ist auch und gerade in städtischen Verdichtungsräumen von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Wussten Sie z. B., dass die Landwirtschaft in der Metropole Ruhr etwa 40 % oder auch in Dortmund etwa 25 % der Flächen bewirtschaftet?

Entsprechend der Definition befindet sich urbane Landwirtschaft in und am Rande von städtischen Verdichtungsräumen. Untige Karte stellt die Verdichtungsräume in Deutschland des BBSR (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung) im BBR (Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung) aus dem Jahre 2010 dar. Die Defintion dieser Verdichtungsräume des BBSR ist hier zitiert:

"Räumliche Bezugsebene sind die Gemeinden. Die Abgrenzung basiert auf zwei Merkmalen, die zusammen Verdichtung kennzeichnen sollen: Siedlungsdichte (Einwohner je km² Siedlungsfläche) und Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der Gesamtfläche. Zu den Verdichtungsräumen gehören Gemeinden, deren Fläche im Vergleich zum Bundeswert überdurchschnittlich als Siedlungs- und Verkehrsfläche genutzt wird und die gleichzeitig eine über dem Bundeswert liegende Siedlungsdichte aufweisen. [...] Ein wesentliches Kriterium eines Verdichtungsraumes ist darüber hinaus, dass dort mehr als 150.000 Einwohner leben. Einige der von der MKRO ausgewiesenen Verdichtungsräume erfüllen dieses Kriterium jedoch nicht: meist sind das kleinere, solitär gelegene Verdichtungsräume wie Oldenburg und Schwerin oder Teile von grenzüberschreitenden Verdichtungsräumen wie z.B. Lörrach/Weil als Teil des Verdichtungsraumes Basel." (BBSR, 2012)