Daten und Fakten

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Eigentum und Pacht in der Metropole Ruhr

In der Metropole Ruhr sind mehr als die Hälfte der Landwirtschaftsflächen nicht im Besitz der Bewirtschafter. Der teilweise sehr hohe Pachtflächenanteil mit meist nur kurzen, d. h. einjährigen Laufzeiten, verhindert mittel- und langfristige Planungssicherheit für die Bewirtschafter. Während im NRW-Mittel 55 % der Flächen verpachtet sind, erreicht dieser Wert in der Metropole Ruhr in den kreisfreien Städten meist Werte zwischen 60 und 80 %. Die vier Landkreise sowie die Stadt Hamm im Osten der Metropole Ruhr liegen in etwa im NRW-Schnitt mit Werten zwischen 50 und 60 %. Den höchsten Pachtflächenanteil erreicht die Stadt Duisburg für das Jahr 2010 mit einem relativen Wert von 80 %.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die kurzfristigen Pachtverträge einhergehend mit der fehlenden Planungssicherheit für die wirtschaftenden Betriebe resultiert in einer zurückhaltenden Bereitschaft in den Betriebsstandort zu investieren. Dies betrifft einerseits die Betriebsgebäude, andererseits aber auch die Betriebsausrichtung. So ist zum Beispiel der Anteil an ökologisch wirtschaftenden Betrieben – trotz der günstigen Absatzchancen von Ökoprodukten in der Stadt – vergleichsweise gering. Allgemein werden die Landwirtschaftsunternehmen in und am Rande von Städten als begünstigt für die Umstellung auf ökologischen Landbau eingeordnet. Aufgrund der mehrjährigen Umstellphase von konventionell auf ökologisch wird diese Möglichkeit der Spezialisierung jedoch bei Betrieben, die zum Großteil Pachtflächen mit kurzfristigen Verträgen bewirtschaften, nicht bzw. nur in geringem Umfang verfolgt.