Politiker

Tief im Westen findet sich eine Ferkelaufzucht

Er möchte eigentlich nicht weg. Denn das Leben hier zwischen Herne-Holthausen und Bochum-Gehrte hat für ihn doch viele Vorteile - es ist eben nicht das Dorf, weitab jeder großen Stadt. Die Vielfalt der Stadt möchte er nicht missen.

Stephan Heiermann, Sauenhalter mit Ferkelaufzucht aus Herne, hat nicht nur aus diesem Grund vor ein paar Jahren investiert und seinen Betrieb auf eine wirtschaftliche Größe erweitert.

 

Regionalplanung

Die Regionalplanung dient unterhalb der staatlichen Raumordnung und Landesplanung der Bundesländer der Konkretisierung, der fachlichen Integration und Umsetzung der Ziele von Regionen. Folglich nimmt die Regionalplanung eine vermittelnde Stellung zwischen den Planungen des Bundes und der Länder sowie der kommunalen Planung ein.

Regionalplan "Metropole Ruhr"

Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat nach mehr als 34 Jahren seit Oktober 2009 wieder die Planungshoheit für die Metropole Ruhr übernommen. Bisher gelten für den Ballungsraum die Regionalpläne der Regierungsbezirke Düsseldorf, Arnsberg und Münster sowie des Regionalen Flächennutzungsplans im zentralen Ruhrgebiet (siehe Karte).

... die Landwirtschaft der größte Flächennutzer ist?

Fast 40 % der Metropole Ruhr werden landwirtschaftlich und gartenbaulich genutzt. Somit ist die Landwirtschaft der bedeutendste Flächennutzer knapp gefolgt von Siedlungen und Verkehr mit 38,5 %.
 
Etwa 2/3 der Landwirtschaftsfläche werden ackerbaulich und 1/3 als Grünland genutzt.
 

Landwirtschaftlicher Fachbeitrag zum Regionalplan "Metropole Ruhr"

Zur Neuaufstellung des Regionalplans in der Metropole Ruhr wurde die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen beauftragt den landwirtschaftlichen Fachbeitrag zu erstellen. Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat nach mehr als 34 Jahren seit Oktober 2009 wieder die Planungshoheit für die Metropole Ruhr übernommen. Bisher gelten für den Ballungsraum die Regionalpläne der Regierungsbezirke Düsseldorf, Arnsberg und Münster. Die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr, das "Ruhrparlament", entscheidet nun in seiner neuen, zusätzlichen Funktion als Regionalrat Ruhr über die regionalplanerische Weichenstellung für die Zukunft der gesamten Metropole Ruhr mit ihren 53 Kommunen. Zur Neuaufstellung des Regionalplans in der Metropole Ruhr bietet der landwirtschaftliche Fachbeitrag die Möglichkeit, die Belange von Landwirtschaft und Gartenbau aus fachlicher Sicht einzubringen.

... die Landwirtschaft jedes Jahr ca. 1.000 ha Fläche verliert?

1.000 ha Fläche - anders ausgedrückt etwa 2.000 Fußballfelder - gehen Landwirtschaft und Gartenbau in der Metropole Ruhr jedes Jahr unwiederbringlich verloren. Die letzten Jahre setzt sich dieser Trend unvermindert fort. Durch diesen anhaltenden Verlust von landwirtschaftlich und gartenbaulich genutzten Flächen wird einerseits die wirtschaftliche Produktionsgrundlage der Betriebe zerstört und andererseits die verbrauchernahe Nahrungsmittelproduktion in der Metropole Ruhr gefährdet.

Fachdialoge zur Aufstellung des Regionalplans "Metropole Ruhr"

Der Regionalverband Ruhr (RVR) arbeitet derzeit als neuer Träger der Regionalplanung an einem einheitlichen Regionalplan für die gesamte Metropole Ruhr. Hierzu verfolgt der RVR - neben den Fachbeiträgen - einen diskursiven, auf Transparenz und Kommunikation angelegten Ansatz, an dem sich alle relevanten Akteure beteiligen können. Der Regionalverband nennt dies: "Regionaler DIskurs - auf dem Weg in die Zukunft der Metropole Ruhr". Zu Beginn standen in diesem Regionalen Diskurs Fachgespräche mit den lokalen Planern sowie die Definition der zentralen Herausforderungen für die Region. Nun steht die fachliche Vertiefung mithilfe von Fachdialogen und Fachgesprächen an. Daneben fließen noch ein Ideenwettbewerb sowie Entwürfe über die Zukunft der Metropole Ruhr ein in den Entwurf zum Regionalplan Ruhr. Abschließend erfolgt dann das formelle Planungsverfahren. In folgendem Link ist eine Übersicht über den "Regionalen Diskurs" graphisch dargestellt. Die dargestellten Termine sind nicht aktuell und verschieben sich zeitlich nach hinten.

... etwa 4.500 Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe wirtschaften?

 
In der Metropole Ruhr gibt es ungefähr 4.500 landwirtschaftliche und gartenbauliche Betriebe. Diese Betriebe sind nicht nur für die Produktion und das Angebot von Dienstleistungen, sondern auch für den Arbeitsmarkt von großer Bedeutung. Über 12.000 Beschäftigte finden hier einen Arbeitsplatz.
 
>> Betriebe in der Metropole Ruhr

Fachdialog "Land- und Forstwirtschaft"

Am 06.November 2012 fand beim Regionalverband Ruhr (RVR) in Essen der "Fachdialog Land-und Forstwirtschaft" statt. Nach den Fachdialogen "Regionale Grünzüge" und "Großflächiger Einzelhandel" ist dies der dritte von insgesamt elf Fachdialogen gewesen.

... keine Selbstversorgung mit regionalen Produkten möglich ist?

Je Hektar Landwirtschaftsfläche können etwa fünf Personen mit Nahrungsmitteln versorgt werden. Derzeit werden in der Metropole Ruhr ca. 150.000 ha Fläche erwerbsmäßig zur Produktion landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Erzeugnisse bewirtschaftet. Mit dieser Fläche können nur ungefähr 750.000 Menschen ernährt werden. Dieser Wert liegt deutlich unter der Bevölkerungszahl der Metropole von mehr als 5 Millionen Einwohnern.

Inhalt abgleichen